Achtsamkeit schaut genau hin. Mit Beginn einer Achtsamkeitspraxis kann es zunächst zu Verschlimmerungen kommen, denn Achtsamkeit schaut hin und nicht weg. Sie untergräbt eines der beliebtesten und häufigsten Phänomene unserer Leistungsgesellschaft: die Verdrängung.
Wer achtsam ist, beobachtet seine Gedanken, diese Gedanken sind mitverantwortlich für die eigene Gefühlswelt. Gefühle hängen stark mit unseren Bedürfnissen zusammen. Um ein Bedürfnis zu befriedigen verhalten wir uns proaktiv, um dieses Bedürfnis zu decken oder wir verdrängen es. Mit Achtsamkeit lernst du deine Bedürfnisse kennen, zu akzeptieren und kannst daraus eigene Handlungsmöglichkeiten erarbeiten.
Bleibe bei dir, aufmerksam, still, neugierig und freundlich. Sei lieb zu dir.
Achtsamkeit ist die grundlegende menschliche Qualität, mit allen Sinnen und im Vollbesitz unserer geistigen Fähigkeiten präsent zu sein – voll und ganz bei etwas zu bleiben und sich nicht von den Gegebenheiten davonziehen zu lassen. Sie ermöglicht uns, das, was geschieht, in einem größeren Zusammenhang zu sehen, aus dem Kreislauf des Leidens auszusteigen. Weisheit zu entwickeln und innerlich wie äußerlich mit größerer Intensität mit unserem Leben verbunden zu sein.
Die Praxis der Achtsamkeit lässt uns Qualitäten von geistiger Klarheit, Einsicht und tiefem Verstehen der Phänomene entfalten.
Durch Achtsamkeit vermögen wir auf eine experimentelle und undogmatische Art und Weise herauszufinden, wie wir auf bestmögliche Weise für uns und unsere Gesundheit sorgen können, indem wir das Zusammenspiel von Körper und Geist erforschen.
Dadurch gewinnen wir Erkenntnisse über uns und den Zusammenhang zwischen unserem Denken, Fühlen und Handeln und werden daraufhin Leben und Erleben bewusster gestalten können.