Flow - das ganzheitliche Erleben von Freude und Selbstwirksamkeit

"Freude entsteht an der Grenze zwischen Langeweile und Anspannung. Dort wo Herausforderung und Handlungsfähigkeit im Gleichgewicht sind.”
- Mihály Csikszentmihaly

Den Flow-Zustand kennt jeder Mensch aus eigener Erfahrung. Dieser Zustand beschreibt eine optimale menschliche Erfahrung bei der Ausübung einer Tätigkeit, die für die Person herausfordernd, aber optimal erreichbar ist. Das Gefühl des völligen “Aufgehens” oder Aufblühens wie auch der Verlust von Zeit und Raum sind klare Anzeichen, dass ein Mensch im flow ist. Kinder sind unglaublich gut darin in diesen Flow-Zustand zukommen: basteln, spielen oder beim Ausdenken einer Geschichte - sie lassen sich mit ihrer vollen Konzentration auf diese eine Sache ein.

Auch Erwachsene können ihren Flow beeinflussen - im Folgenden sind einige Punkte beschrieben, die dir dabei helfen können, häufiger in Einklang mit dir selbst zu sein und deine Ziele zu erreichen.

Merkmale des Flow-Zustands

Das Verschmelzen von Handlung und Bewusstsein - flow ist ein Zustand ganzheitlichen Erlebens.

1. Klares Ziel - klare Aufgabe

Mach dir, bevor du mit der Tätigkeit beginnst, vorher bewusst warum du diese Aufgabe nun tust, bzw. welchen Nutzen du damit verfolgst. 

Beispiel Marathon- jede Läuferin ist sich vorher klar, was das Ziel ist. Sie will in einer bestmöglichen Zeit 42,195km laufen und die Ziellinie glücklich überqueren. Setzt sich die Läuferin zu stark unter Druck, verliert sie die Freude am Laufen und wird sich bis ins Ziel quälen.

Daher ist es wichtig, vor Beginn der Tätigkeit eine Absicht, ein Zeitfenster und ein gewünschtes Ergebnis zu klären. Anschließend solltest du davon loslassen und dich vertrauensvoll dieser Aufgabe widmen. Dazu mehr in den kommenden Punkten.

2. Machbare Herausforderung

Die Aufgabe oder Tätigkeit, der wir uns stellen, können wir mühelos und im Einklang unserer Kräfte ausüben. Wir fühlen uns harmonisch und energetisch. 

Die Handlung und das Ziel sind eindeutig und folgen deinem inneren Kompass. Wir erhalten ein unmittelbares Feedback durch Übereinstimmung der äußeren Anforderungen mit unseren eigenen Fähigkeiten. Wir erleben uns in einer inneren Harmonie, so wie es Läufer, Kletterer oder auch Schachspieler erfahren.

3. Intrinsische Motivation

Was treibt dich an? Liebst du was du tust? ..oder weisst du wofür du es tust, damit es in Zukunft besser wird?

Unsere Motivation ist eine wichtige Voraussetzung für den flow Zustand. Spürst du einen Widerstand in dir, dann sind Ablenkungen willkommen und wir neigen zur Prokrastination.

Im flow handeln wir selbstbestimmt und autonom, ohne durch äußere Belohnungen oder Ziele beeinflusst zu werden. Die Motivation kommt von innen.

4. Konzentration

Um in den flow zu kommen, benötigen wir das richtige Maß an Konzentration - wir sind entspannt und fokussieren uns willentlich auf diese eine Tätigkeit.

Du kannst einen flow begünstigen, in dem du kein multitasking betreibst, den richtigen Rahmen für dich schaffst, Ablenkungen (Handy) minimierst und deinen Fokus auf eine Sache lenkst. 

Mir persönlich helfen Zeitfenster wie “1 Stunde Akquise” - ich stelle mir einen Timer, schalte gedanklich auf “Akquise” und fange an zu arbeiten.

5. Volle Präsenz und fokussierte Aufmerksamkeit

Einkauf, Kinder, Arbeit .. unser Arbeitsspeicher im Gehirn ist immer wieder vollbeladen mit Dingen, die es noch zu tun gibt und Prozesse, die nicht abgeschlossen sind. Und wenn das mal nicht so ist, dann startet das Gedankenkarussell und wir zweifeln, durchdenken, planen was nicht alles passiert ist oder passieren wird.

im flow sind wir im hier & jetzt - gegenwärtig. Wir richten unsere Aufmerksamkeit auf diese eine Tätigkeit und sonst nichts. Diese Aufmerksamkeit und Präsenz zeigt sich in unserem Wohlbefinden, unserer Körperhaltung und wirkt auf unsere Mitmenschen.

6. Gefühl von Kontrolle

Flow ist die Balance zwischen Langeweile und Stress- in diesem Zustand haben wir das Gefühl Kontrolle über unser eigenes Handeln zu haben, ohne bewusst Kontrolle auszuüben oder darüber nachzudenken.

Wir handeln aus intrinsischer Motivation, aus Vertrauen, aus Freude am Tun. Der Kopf ist “aus”, es gibt kein Platz zu grübeln, zu zweifeln, zu hinterfragen - wir tun es einfach.

7. Verlust von Raum und Zeit

Wann hast du das letzte Mal dieses Aussage getätigt “Oh, schon so spät? Jetzt habe ich ganz die Zeit verpasst.” Dann warst du wahrscheinlich in einem flow Moment und hast dich einer Tätigkeit gewidmet, die dir Freude bereitet hat und viele der oben genannten Punkte beinhaltet.

Im Flow verloren wir das Gefühl von Raum und Zeit- sind im Hier&Jetzt.

8. Gewahrsein

Du bist eins mit deinem Tun und arbeitest an einer “kleinen” Aufgabe, die deinem höheren Selbst, bzw. deiner Vision dient. Deine Gedanken über dich selbst lösen sich auf und du handelst als Person, die vereint ist mit sich, mit ihrer Umwelt und ihrem Tun.

Flow ist also ein psychischer Zustand- ein Seins-Zustand, in dem du dich als wirksam, selbst motiviert und zufrieden/ glücklich erlebst. Du hast die Kontrolle, ohne zwanghaft Kontrolle zu wollen. Du bist Mensch deiner eigenen Tätigkeit. Du hast die Macht, die Verantwortung und das Vertrauen über dich selbst und dein Handeln.

Flow wirkt positiv auf unser Wohlbefinden und Leben. Wir sind emotional positiv angeregt, erleben einen mühelosen kognitiven Zustand und unser Verhalten beeinflusst unser Leben- vermehrte flow Zustände führen zu mehr Erfolg, mehr Leistung, besseres Lernen, gesteigerte Resilienz und Lebensfreude.

Immer nur flow

Achtung! Immer nur flow ist anstrengend. Es handelt sich dabei um einen besonderen emotionalen und kognitiven Zustand. Daher solltest du nicht versuchen diesen Zustand jederzeit zu ermöglichen. Gönn´ dir Pausen, schalte deinen Geist ab und sorge so für Entspannung.

Anregungen

  1. Notiere 10 Aktivitäten, die du für dich als flow Erlebnisse einstufst.
  2. Suche 3-4 Tätigkeiten aus und reflektiere - wie häufig übst du diese Tätigkeiten aktuell aus? Was sind die flow Merkmale, die dabei erfüllt sind/ dir bewusst sind?

Lust auf flow? Ich unterstütze dich gerne dabei, verstärkt in den flow zu kommen und deine Ziele und Visionen zu erreichen. Schreib mir eine Nachricht, um ein Termin auszumachen- vielleicht kann ich dir auch schon im ersten unverbindlichen Gespräch weiterhelfen.

Checkliste für den FLOW-Zustand

1. Du weisst, was es zu tun gibt → Klarheit für die Aufgabe

2. Du weisst, wie es zu erledigen ist → Handlungsmöglichkeiten

3. Du weisst, dass es dir gut geht→ Gefühl von Vertrauen, Sicherheit, Freude

4. Du weisst, warum du es machst → Gefühl von Sinnhaftigkeit

5. Bedeutende Herausforderungen wahrnehmen → Gefühl von Leistung

6. Bedeutende Fähigkeiten wahrnehmen → Selbstwirksamkeit

7. Ablenkungsfrei sein → Achtsamkeit durch Lenkung der Aufmerksamkeit

Quellen

Blickhan, D. & Eid, M. (2018). Positive Psychologie: Ein Handbuch für die Praxis (2. Aufl.). Junfermann Verlag.

Csikszentmihalyi, M. (1995). Flow. Klett-Cotta.

9 Merkmale des Flow-Zustandes nach Mihály Csíkszentmihályi. Be your best. https://www.beyourbest.at/flow-mihaly-csikszentmihalyi/#:%7E:text=%209%20Merkmale%20des%20Flow-Zustandes%20%201%20Ein,Oder%20machen%20Sie%20Ihren%20Job%20nur%2C. . .%20More%20 S. (2022, 9. Januar).

Wie Veränderung gelingen kann

Kurz gesagt:

Veränderung gelingt mit der Zeit
Veränderung gelingt selbstorganisiert und eigenverantwortlich
Veränderung gelingt meistens nur in Teilen
Veränderung gelingt mit Feedback
Veränderung gelingt situativ und situiert


Du wirst nicht alles umsetzen können, was du lernst oder vermittelt wird
Unterstützung im Umfeld vergrößert die Chance der Veränderung

  1. Veränderung gelingt mit der Zeit

Wir sind nicht von heute auf morgen „bewusst“ und verändern unsere Gewohnheiten so wie es in Seminar XY vermittelt wird. Veränderung benötigt eine Kombination aus verschiedenen Faktoren wie Zeit, Methoden (Coachings, Trainings, Supervision) und Feedback. Ich habe jahrelang gelernt eine achtsamere Haltung zu etablieren und arbeite immer noch daran und scheitere zu genüge. Veränderung gelingt also Schritt für Schritt- mal mit großen, häufig erst mit kleinen Schritten und dazu gehört auch Fehler machen.

Ziel: Zeit, Arbeit, Motivation, Disziplin als Ressourcen

2. Veränderung gelingt selbstorganisiert und eigenverantwortlich

Nicht ich, sondern du bist dafür verantwortlich, deine Veränderungen hervorzurufen und sie anzupacken. Ich begleite den Prozess, halte den Blick von außen und lege den Finger auch mal in die Wunde, aber du bist und bleibst Experte für dein leben und somit in vollständiger Verantwortung.

Ziel: Selbstverantwortung fördern, Selbstbewusstsein stärken

3. Veränderung gelingt meistens nur in Teilen

Damit schneide ich mir sicherlich ins eigene Fleisch, aber seien wir mal ehrlich. Es ist ein Irrglaube, dass das besprochene und vermittelte Wissen bei dir zu 100% ankommt und du es umsetzen kannst. Suche dir heraus, was für deine Situation wichtig und richtig erscheint- hinterfrage das neue Wissen und prüfe es in der Umsetzung.

Ziel: Veränderung fördern je nach individuellem Wissen und Können

4. Veränderung gelingt mit Feedback

Es ist ganz normal in alte Verhaltens- und Denkmuster zurück zu fallen. Wir Menschen sind nun mal Gewohnheitstiere. Daher stärkt ein unterstützendes Umfeld deinen Lern- und Veränderungsprozess. Im Unternehmen bedeutet dies eine wertschätzende und ressourcenorientierte Haltung gegenüber den Kolleginnen. Feedback von außen hilft die eigenen blinden Flecken (auch für positive Veränderungen) offensichtlich zu machen und stärkt die eigene Wahrnehmung.

Ziel: unterstützendes Umfeld finden, Feedback geben und nehmen

5. Veränderung gelingt situativ und situiert

Manchmal kann es sein, dass die Inhalte aus Coachings oder Seminaren erst Monate oder Jahre später „ankommen“. Auf einmal macht es „klick“ und die Erkenntnis über das „was ich da mal gehört habe“ ist da. Um diesem Phänomen vorzubeugen sollten Coachings und Trainings situiert sein, also dem eigenen gegenwärtigen Kontext entsprechend gestaltet sein. Dieser Praxisbezug fördert eine mögliche Umsetzung des Inhalts.

Ziel: Wissen, das aus der Praxis kommt und für die Praxis hilft

Lernen und Veränderung sind immer auf individueller Ebene zu betrachten, daher dienen diese Grundlagen als Leitfaden "guten" Lernens für mich- das kann bei dir wieder ganz anders sein. Diese Ziele „guten“ Lernens basieren auf den Annahmen der konstruktivistischen Didaktik und finden soweit es möglich ist, Berücksichtigung in meiner Arbeit.

Was hilft dir bei Lern- und Veränderungsprozessen? Ich bin neugierig auf deine Erfahrungen.

Die Kraft der Gemeinschaft

Egal ob du lieber alleine arbeitest oder ein wahrer Teamplayer bist- gemeinsam geht halt (fast) immer mehr. Dies gilt aus meiner Sicht nicht nur bei der Bewältigung von Aufgaben und dem Erreichen von Zielen, sondern auch im Coaching. Daher werden meine Einzelcoachings von einem Gruppenformat begleitet. Im Folgenden beschreibe ich die „Kraft der Gemeinschaft“ und warum ich es als wichtig empfinde, das Coaching um ein Gruppenformat zu erweitern.

Sicherer Rahmen

Zunächst ist einmal der Rahmen zu klären, denn die Voraussetzung für eine gut funktionierende Gruppe ist das Setzen klarer Bedingungen. In der Gruppe wie auch im Einzelcoaching nutze ich den Slogan meines Erlebnispädagogik-Ausbilders (N.E.W. Freiburg): „Mach doch was du willst“ ..und erweitere diesen um die Worte „,und doch achte auf dich und deine Mitmenschen.“ Gewisse Regeln wie eine entschiedene Verbindlichkeit, eine vertrauensvolle Kommunikation und eine „Schweigepflicht“ gehören für mich zum Rahmen der Gruppenarbeit wie das Amen in der Kirche.

Zeugenschaft

Nun zum Gruppencoaching und warum ich es als wichtig empfinde Teil einer Gruppe zu sein. Dies bedeutet am Leben und am Veränderungsprozess der anderen teilzuhaben- Mitgefühl zu entwickeln für die Leiden und natürlich besonders für die Erfolge der Anderen. Wir erleben Selbstwirksamkeit, das aktive Zuhören sowie das Geben und Nehmen von Herzen.

Natürlich hast du genügend „Zeugen“ um dich herum- deine Familie, deine Freunde, deine Kolleg:innen und doch ist es etwas anderes in einem Rahmen zu sein wo sich Menschen öffnen für ihre und deine Themen. Wie ein weißes Blatt lernen andere Menschen dich kennen und hegen weniger „Schubladendenken“ und „so ist der/die halt immer gewesen“, sondern öffnen sich dir im gegenwärtigen Moment und sind Zeugen deines Veränderungsprozesses.

Du bist nicht alleine.

In der Gruppe erleben wir uns nicht nur als Mensch mit Anliegen, sondern können eigene Erfahrungen teilen oder einfach ein „zuhörendes“ Ohr schenken. In der Gruppe gehört zu werden hat seine eigene Qualität und ist durch wenig zu ersetzen. Wir sehen die anderen und erleben sie als ein Spiegel unserer Selbst.

Außerdem erfahren wir häufig unsere eigene Geschichte durch die der anderen. In verschiedenen Settings, z.B. bei einer Supervision, hören wir wie eine Person von einer Situation erzählt, die du selbst in ähnlicher Form erlebt hast. Vom Umgang mit der Situation des anderen Gruppenmitglieds lernst du dazu- ohne deine eigene assoziierte Geschichte zu erwähnen.

The best way to cheer yourself up is to try to cheer somebody else up. Was Mark Twain schon vor langer Zeit wusste, ist längst als Selbstwirksamkeit wissenschaftlich geprüft. Wer gibt, der nimmt und wird sich seiner eigenen Fähigkeiten bewusst. Halt geben und nehmen ist eine essentielle Kraft der Gemeinschaft. Heutzutage lösen sich die traditionell engen familiären Rollenbilder immer stärker auf, sodass wir weniger Anker zur Verfügung haben, um aufgefangen zu werden oder die Möglichkeit haben, selbst Anker zu sein.

Feedback geben & erhalten.

Das Teilen von Erfahrungen in der Gruppe habe ich schon erwähnt und so gibt es für mich wichtige Regeln für das Miteinander im Gruppencoaching- wir teilen wertschätzendes, offenes und ehrliches Feedback. Authentizität und Ehrlichkeit sind grundlegende Werte, um wirklich wachsen zu können, auch wenn das mal wehtut.

Mehr Achtsamkeit im Berufs- und Privatleben

Wie du mehr Achtsamkeit in deinen Alltag bringst

Achtsamkeit ist eine besondere Form der Aufmerksamkeit, welche wir auch ohne bewusste Achtsamkeitstechniken umsetzen können. Wenn du zum Beispiel morgens beim Zähneputzen dein Bewusstsein auf das Führen deiner Zahnbürste legst und dich in diesem Moment selbst beobachtest- dann ist dies schon eine Form der Achtsamkeit.

Achtsame Routine am Morgen

Wenn du positive Erfahrungen mit Achtsamkeitsübungen oder Meditationsübungen gemacht hast, dann ist es sinnvoll gleich zu Beginn des Tages mit einer kurzen Übung zu starten. Egal ob du dich auf ein Meditationskissen setzt, auf die Bettkante oder auf den Stuhl stellst- nimm dir ein paar Minuten um auf deine Atmung zu achten, deine Gedanken zu beobachten oder zu meditieren. Ein achtsamer Start in den Tag hilft dir mit mehr Ruhe und Gelassenheit deinen Alltag zu meistern.

Achtsamkeit in deinen Alltagsroutinen

Wie schon eingangs erwähnt kannst du alltägliche Routinen dazu nutzen mehr Achtsamkeit in dein Leben zu holen. Ob beim Zähneputzen, Duschen, Putzen oder Autofahren – jederzeit ist es möglich sich auf den Atem zu konzentrieren. Der Fokus auf den Atem ist die einfachste und schnellste Methode im gegenwärtigen Moment anzukommen. Beim Autofahren gilt natürlich besondere Vorsicht

Bewusstsein für den eigenen Körper schaffen

Jedes Mal, wenn du aus einer Körperhaltung in die nächste wechselst, kannst du beobachten wie es deinem Körper damit geht. Zum Beispiel wenn du aus dem Sitzen aufstehst und anfängst zu gehen. Wie fühlt sich dein Körper an? Wo zwickt es? Was fühlt sich geschmeidig an?

Mit zunehmender Häufigkeit auf das Wohlbefinden des Körpers kannst du besser in deinen Körper reinfühlen und wahrnehmen wo sich Verspannungen befinden oder ob ein Körperteil besonders präsent ist. Wenn du viele sitzende Tätigkeiten machst, dann stehe zwischendurch immer mal auf und strecke deinen Körper in alle Himmelsrichtungen.

Den Quatschi, Quatschi sein lassen

Dein "Quatschi" oder auch "monkeymind" und den "kleinen Mann im Kopf" genannt, meint das Gedankenchaos, welches bei uns allen im Kopf entsteht. Tagtäglich denken wir mehrere tausend Gedanken. Viele dieser Gedanken fliegen so an uns vorbei und finden keinen Platz im Bewusstsein. Meine Erfahrung Zeit- je häufiger du achtsam beobachtest und wertfrei, neugierig und offen deine Gedanken anschaust, desto besser wird dein Zugang zu deiner inneren Welt. Fokussiere dich auf deinen Atem und beobachte die Gedanken und lasse sie wie Wolken am Himmel vorbeiziehen.

Kurzer Input zum Schluss: Multitasking während des Essens

Wer kennt es nicht? Während des Essens schauen wir schnell die Nachrichten, checken unseren Social Media Account oder hören Musik. Wann hast du das letzte Mal in Präsenz und mit deiner vollen Aufmerksamkeit eine Mahlzeit zu dir genommen? Besonders das Trinken von klarem Trinkwasser kann achtsam praktiziert werden. Spüre beim nächsten Mal wie das Wasser ganz langsam von deiner Mundhöhle in deinen Magen läuft. Was kannst du alles wahrnehmen, wenn du wirklich hinschaust?

Was ist systemische Beratung?

Welches Verständnis der systemischen Beratung/ des systemischen Coachins vertreten wir?

Als systemische Berater:innen nehmen wir an, dass die Klient:in „Experte in eigener Sache“ ist. Die Systemik ist nicht nur eine Methode oder ein Ansatz, vielmehr verstehen wir es als Haltung. Diese Haltung spiegelt folgendes Verhalten wieder: Akzeptanz, Mitgefühl, Wertungsfreiheit sowie eine Wertschätzung für jede Person. Weiter sind wir der festen Überzeugung, dass jeder Mensch eigene Lösungen entwickeln kann, im Beratungs- oder Coachingprozess orientieren wir uns an den Anliegen und Wünschen der Klient:in.

Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft

Als systemische Berater:innen legen wir besonderen Fokus auf das soziale Netz des Menschen. Die systemische Beratung legt den Blick auf Ressourcen und Möglichkeiten wie das Problem behoben werden könnte, vernachlässigt allerdings nicht den Blick in die Vergangenheit.

Vor allem unsere Herkunftsfamilie und die Art unserer Sozialisierung haben starken Einfluss auf unsere heutigen Glaubens- und Verhaltensmuster. Im Rahmen der Genogramm-Arbeit können mögliche Fragen beantwortet werden und/oder blinde Flecke entdeckt werden.

Blick nach vorne

Steve de Shazer übernahm Interventionen aus der Therapie in die Beratungsprozesse und entwickelte die lösungsorientierte Kurzzeittherapie. Dieser Ansatz legt das Augenmerk auf die Lösungen und bespricht nicht die Probleme und deren Entstehung.

Methoden aus der systemischen Familientherapie

Viele Interventionen haben ihren Ursprung in der systemischen Familientherapie, dazu gehören u.a. das Entwickeln und Prüfen von Hypothesen, das zirkuläre Fragen, die Arbeit mit dem Familienbrett oder die Aufstellungsarbeit.

Als Mutter der systemischen Familientherapie gilt Virginia Satir, welche in den 50er Jahren begann, nicht einzelne Personen, sondern ganze Familien zu beraten. Weitere namhafte Personen sind Paul Watzlawick und Helm Stierlin. Indirekte Wegbereiter der familientherapeutischen Bewegung sind u.a. Jakob Levy Moreno, Fritz Perls, und Carl Rogers

Im Business heißt es Coaching

Das immer beliebter werdende Coaching trägt einen anderen Namen als die Beratung, nimmt als Grundhaltung eine gleiche ein- der Coach ist Experte für den Prozess, der Klient übernimmt die Verantwortung und ist Experte für das Thema.

Dir steht das Wasser bis zum Hals oder Du ärgerst Dich schon länger mit einem Problem herum?
Egal, ob es Dein Privat- oder Berufsleben betrifft, wir unterstützen Dich.

Jedes Problem hat immer zwei (oder mehr) Seiten und immer mehr Lösungen als Du gerade glaubst.

Die fünf Phasen des Beratungsprozesses

  1. Kennenlernen – Gerne starte ich das Kennenlernen oder die erste Kontaktphase mit einer Achtsamkeits- oder Entspannungsübung. Kommen Sie an, spüren Sie mit welcher Energie Sie heute unterwegs sind.

2. Orientieren: Orientation- In aller Ruhe widmen wir uns Ihrem Thema- Sie sagen was heute Sache ist und an welcher Herausforderung und welchem Ziel Sie arbeiten möchten.

3. Analysieren- Wir analysieren Ihr Thema aus verschiedenen Perspektiven und bewegen uns langsam auf neue Möglichkeiten zu. Wichtig sind Ihre Bedürfnisse und Ziele.

4. Impulse für Veränderung- Andere Perspektiven bringen neue Möglichkeiten benötigen neue Lösungen und bewirken neue Entwicklungen für Ihre Herausforderungen.

5. Entscheidung treffen & Ziel finden- das Finale des gemeinsamen Beratungs-Prozesses. Wir überprüfen die ausgearbeiteten Möglichkeiten und Lösungen, Du entscheidest Dich für eine Lösung. Bevor wir abschließend in die Zukunft blicken, prüfen wir die Ziele anhand verschiedener Kriterien auf ihre Umsetzbarkeit.

Feedback- einige Wochen nach dem Coachingprozess werde ich mich erneut bei Ihnen melden, um die Wirksamkeit der erarbeiteten Handlungen zu erfragen.